Immenser Ruhm und private Desaster
Nach dem gefeierten ersten Band schliesst Julian Schütt seine Max-Frisch-Biographie mit der Darstellung der spektakulären Jahre ab. In dieser Zeit entstanden Meisterwerke wie Homo faber, Andorra, Mein Name sei Gantenbein oder Montauk. Frisch prägt wichtige Debatten und wird in der Öffentlichkeit zu einer kritischen Instanz. Doch auch sein Liebesleben, etwa die Beziehung mit Ingeborg Bachmann, erregt Aufsehen. Julian Schütt erzählt auf der Basis von bisher unveröffentlichten Briefen und Aufzeichnungen und Gesprächen mit Weggefährten und Weggefährtinnen von den unbekannten Seiten Frischs.
«Die gründlich recherchierte und glänzend geschriebene Biografie zeigt: Im Leben von Max Frisch waren Frauen und Kunst, Privates und Literatur in einem Mass ineinander verschlungen, das bisher nicht bekannt war. Es waren nicht zuletzt die Frauen, die Max Frisch zu einem der grössten Autoren der Schweiz werden liessen. Dies zu erfahren, war längst überfällig», meint Felix Münger im «SRF». In Schütts Biografie kann man auch einen anderen Max Frisch entdecken: Einen Autor jenseits aller Klischees und Verklärungen, der immensen Ruhm und private Desaster erlebt.